Die Bürgerinitiative „Freies Pokerspiel für Österreich!“ ist weiterhi ein großes Thema. Wie in Deutschland sind Glücksspiele auch in Österreich immer wieder der Gegenstand von Diskussionen zwischen Betreibern und der Politik. Davon sind in Österreich jedoch auch bekannte Pokerspieler betroffen. Aufgrund der Monopolisierung des Pokerspiels in Österreich werden sie schon fast dazu gezwungen, sich bei ausländischen Betreibern zu registrieren um dann dort zu pokern. Das hat nicht nur negative Auswirkungen in Bezug auf den Spielerschutz, sondern bedroht auch Arbeitsplätze. Schließlich wird Gewerbetreibenden durch die Monopolisierung verboten, Pokerspiele anzubieten, was für einige einen schweren Schlag darstellt. Aus diesem Grund hat das Concord Card Casino eine Bürgerinitiative (Freies Pokerspiel für Österreich!) ins Leben gerufen, die es sich zum Ziel gesetzt hat, einen Ausweg aus der für alle Seiten unbefriedigenden Situation zu finden.
Das Ziel der Bürgerinitiative der Concord Card Casino Gruppe
Bereits seit 1993 betreibt Peter Zanoni die Concord Card Casino Gruppe, die zu den führenden Glücksspielanbietern in Österreich gehört. Doch die Monopolisierung von Pokerspielen bedroht den Erhalt des österreichischen Traditionsunternehmens. Denn von der Monopolisierung wären über 600 Beschäftigte in etlichen Casinos im gesamten Land betroffen. Aus diesem Grund hat sich der Unternehmer für die Gründung einer Bürgerbewegung entschlossen, um sämtlichen Betreibern eine Stimme zu geben.
Durch Unterzeichnung einer Petition der Bürgerinitiative kann jeder österreichische Staatsbürger ab 16 Jahren seinen Beitrag dazu leisten, dass frei gewerbliche Pokerspiele in Österreich auch in Zukunft angeboten werden dürfen. Andernfalls ist davon auszugehen, dass die Anzahl an illegalen Pokerturnieren immer weiter zunehmen wird. Und das ist weder im Interesse der gewerblichen Betreiber noch im Interesse der Politiker.
Gratis Pokern als Lösung für Österreich?
Bestärkt durch das positive Feedback der Pokerspieler in Österreich, öffnete Peter Zanoni einige Spielcasinos am 14.02.2020 wieder, inklusive der Gastronomie. Allerdings mit einer kleinen Änderung, denn das Poker spielen in den Concord Card Casinos ist zukünftig kostenlos. Das ist dem Umstand geschuldet, dass Pokerspiele ohne glücksspielrechtlichen Unternehmer und ohne Einnahmen in Österreich eindeutig erlaubt sind. Darum hat sich Peter Zanoni dazu entschlossen, bis zu einer Entscheidung des Verfassungsgerichtshofs oder des Europäischen Gerichtshofs gratis Poker Casinos anzubieten. Wenngleich sich der Unternehmer seiner Sache ziemlich sicher ist und davon ausgeht, dass die Spieler das Gratisangebot positiv annehmen, werden zunächst nur einige Casinos geöffnet. Dabei handelt es sich um die Spielcasinos in Wien Simmering, der Lugner City, der Wieder Neustadt, sowie in Linz, Gmunden, Kufstein und Bregenz.
Entscheidung durch den Verfassungsgerichtshof
Erst im Juni 2022 bestätigte der Verfassungsgerichtshof erneut, dass Poker in Österreich als Glücksspiel gilt. Somit dürfen Glücksspiele und Pokerspiele in Österreich auch weiterhin ausschließlich durch die österreichische Lotteriegesellschaft angeboten werden. Angebote ausländischer Betreiber sind in Österreich dagegen illegal (nicht legal wie in den USA) und dürfen somit weder über das Internet noch vor Ort angeboten werden. Für Österreicher, die bei einem ausländischen Anbieter registriert sind, bedeutet das Urteil zudem, dass diese ihre Verluste zurückfordern können. Das ist bis zu 30 Jahren rückwirkend möglich und die Rechtsanwaltskanzlei Weber, Gottgeisl & Leinsmer erachtet die Chancen auf eine Rückzahlung als äußerst hoch.
Es wird nicht nur in Österreich über dieses Thema ausgiebig diskutiert auch in den deutschen Pokerclubs und Vereinen wie Beispielsweise in dem River Card Club in Fürth sowie in etlichen Pokervereinen hierzulande. Es gibt kaum noch ein anderes Thema das aktuell so viel Aufmerksamkeit in der Pokerszene auf sich zieht wie die Bürgerinitiative in Österreich. In diversen Internet und Poker Foren wird ebenfalls viel diskutiert. Auch der Pokerclub Royal Flush aus Regensburg hat sich detailliert mit dem Thema Freies Pokerspiel für Österreich auseinandergesetzt.
Peter Zanoni will mit Bürgerinitiative weiterkämpfen
Ans Aufgeben denkt Peter Zanoni auch nach dem Urteil durch den Verfassungsgerichtshof noch längst nicht. Dabei plagen den Gründer der Concord Card Casinos Steuerschulden in Höhe von mehreren Millionen Euro, welche dieser für absurd erachtet. Dennoch will der mittlerweile pensionierte Unternehmer weiter um sein Recht, seinen Ruf sowie das freie Pokerspiel in Österreich kämpfen.
Vor dem Verfassungsgerichtshof stehen in der Zukunft noch zwei Entscheidungen aus, auf die Peter Zanoni seine Hoffnungen stützt. Denn sollte es zu einer Vorlage der Angelegenheit bei dem Europäischen Gerichtshof kommen, könnte dieser einen Einleitungsbeschluss erhalten, was Zanoni und dessen Casino Gruppe Rechtsschutz verschaffen würde. In diesem Fall dürften die Spielcasinos der CCC-Gruppe wieder öffnen, was dabei helfen könnte, die Anzahl illegaler Pokerspiele zu reduzieren. Zudem heißt es bei der Bürgerinitiative auch weiterhin abwarten ob es ein „Freies Pokerspiel für Österreich“ geben wird. Auf dem PokerStarBlog könnt ihr euch zu diesem Thema auf dem Laufenden halten. In Deutschland ist legals Pokerspiel seit Jahren möglich, genauso gibt es ein umfangreiches Spielautomaten Angebot.