Chris Ferguson, geboren am 11. April 1969 in Los Angeles, ist einer der Pokerprofis, deren Geschichte zu erzählen oder auch zu hören, besonders unterhaltsam ist. Der Junge Ferguson, dessen Eltern beide einen Doktortitel in Mathematik haben, hat selbst nie Probleme mit Algebra und spielte bereits mit 10 Jahren das erste Mal Poker. Später als Student der Informatik an der UCLA entschied Chris „Jesus“ Ferguson sich seinen Schwerpunkt auf die Künstliche Intelligenz zu legen und machte damit 1999 seinen Doktortitel.
Die Stärken der Legende Chris Ferguson
Doch zu seinen ausgefallenen Stärken zählen außer der mathematischen Begabung und dem guten Pokerspiel, das Swing tanzen und das werfen von Karten. Mit denen er so schnell und gezielt werfen kann, dass diese Gemüse schneidet. Diese Fähigkeit stellte er erst am 13. September 2008 unter Beweis; als er in Mainz, bei der Million Euro Challenge, nach einem Interview eine Karotte zerteilte.
Anfang seine Karriere und Erfolge
Während seines Studiums pokerte Chris vor allem Online in IRQ-Chaträumen um kleine Geldbeträge und feilte an seinem soliden Pokerspiel. 1994 dann begann er große Turniere zu spielen und nahm 1995 das erste Mal an der World Series of Poker teil. Bei diesen vielen Turnieren, die oft auch im TV ausgestrahlt wurden, erhielt er den Spitznamen „Jesus“ den er wohl seinen persönlichen Merkmalen, den langen Haaren und dem Bart, zu verdanken hat. Bei der World Series of Poker im Jahre 2000 schaffte Ferguson dann seinen großen Durchbruch. Strip Poker spielte er jedoch nie.
Im Headsup sah er sich dem großen T.J. Cloutier gegenüber. Dieser hielt ein A-Q auf der Hand, während Ferguson die wohl schwächere Starthand, eine A und eine 9, sein eigen nennen durfte. Auch nach dem Flop sah es noch nicht viel besser für Ferguson aus. 2-K-4 lagen dort und auch der Turn änderte wenig an der Situation, denn hier kam der nächste König. Chris konnte annehmen, dass T.J. noch einen König hat. Aber er blieb im Spiel und sah, dass die fünfte Karte eine 9 war. Er gewann so mit zwei neunen das Main Event und damit auch das Preisgeld in Höhe von 1.500.000 $.
Die Poker-Wette – aus 0$ über 10.000$ machen
Eine weitere beachtliche Leistung, zeigte Ferguson Im Jahre 2006. Am 14. April nahm er eine Wette an. Chris behauptete, er könnte aus 0$ über 10.000$ machen. Wenn es aber um Bankroll Management geht, weiß Chris Ferguson am besten bescheid. Das Full Tilt Poker Mitglied zeigt, wie man mit etwas Disziplin und Verantwortung, aus sehr wenig sehr viel macht. Und tatsächlich schaffte es Ferguson aus gar nichts über 10.000$ zu machen.
16 Monate hat Ferguson dafür gebraucht, stets davon überzeugt seine außergewöhnliche Poker-Wette bestehen zu können. Mit nichts außer einem Full Tilt Account, spielte Ferguson anfangs bei Freerolls bis er sein erstes Geld verdient hatte. Von dort an baute er seinen Bankroll stetig aus. Er hielt sich dabei an ganz simple Richtlinien:
- Er hat sich niemals in ein Cash Game oder SNG mit mehr als 5% seines Bankrolls eingekauft. (Einzige Ausnahme: er durfte sich immer für $2.50 oder weiniger einkaufen).
- Er hat sich nie mit mehr als 2% seines Bankrolls in einem Multi Table SNG eingekauft. (Wieder einzige Ausnahme: für $1 oder weniger durfte er sich immer einkaufen).
- Wenn zur irgendeiner Zeit, während eines NLHE oder PLHE Cash Games, das gesamte Geld auf dem Tisch mehr als 10% seines Bankrolls betrug, sollte beim nächsten Blind der Tisch verlassen werden.
„Ich glaube dass viele Spieler von der Regelung profitieren würden“ schreibt Ferguson im seinem Full Tilt Poker Pro Tipp. „Einer der größten Vorteile von korrektem Bankroll Management ist, das man sicher nur die Spiele spielt die man sich leisten kann. Man wird nicht lange an einem Tisch sitzen der zu teuer ist. Sobald man verliert, muss man sich einen billigeren Tisch aussuchen. Man muss an den billigen Tischen Erfahrung und Geld sammeln, um sich bei den höheren Limits zu behaupten. Die Regeln verhindern auch, dass man komplett Dezimiert wird.“
Der Anfang war sehr schwer. Ferguson brauchte bis zu sieben Monate um sein Bankroll auf $6.50 zu stabilisieren. Dann, am 36ten November 2006, schaffte Ferguson einen riesigen Durchbruch in dem er einen $1 Turnier über $104 Dollar gewann. Doch erst neun Monate später hievte Ferguson seinen Bankroll auf die ersehnten $10,000. Nach der WSOP hatte Ferguson mehr Zeit sich auf seine Wette zu konzentrieren und schaffte es am 14ten August über die $10,000 Marke.
2004 gründen Ferguson und einige andere Pokerprofis Full Tilt Poker und seit dem gehört dieser dem Desingteam an, stellt sich als Pokergegner den Onlinespielern zur Verfügung und schreibt selbst Tipps, von denen andere Spieler profitieren dürften.
Sein geschätztes Vermögen, welches er ausschließlich durch Pokerturniere gewonnen hat, wird auf ca. 7.300.000$ geschätzt.